Vortrag: Digitale Bildung in Japan
Datum: 03.07.2019
Uhrzeit: 18:15 - 19:45 Uhr
Ort: MG2/00.10
In Japan hört man den Begriff „Digitale Bildung“ eher selten. Anstatt „digitaler Bildung“ ist der Begriff „Bildung in Information (Joho Kyoiku – information education)“ verbreitet. Dabei geht es hauptsächlich um die Kompetenzentwicklung für die Anwendung digitaler Geräte.
Mit der Digitalisierung könnten die Hälfte der aktuellen Berufe in 10 Jahren nicht mehr existieren, wenn manche Berufe von künstlicher Intelligenz ersetzt werden würden.
In diesem Zusammenhang hat Japan ein Leitbild der künftigen Gesellschaft „Society 5.0“ bzw. „Super Smart Society“ vorgeschlagen.
Auch im Bildungsbereich hat das Bildungsministerium ein Ziel gesetzt: Alle Schülerinnen und Schüler sollen bis 2020 jeweils ein eigenes digitales Gerät haben, damit sie mit digitalen Lehrbüchern lernen können. Zugleich sind die Schülerinnen und Schüler verpflichtet, ab 2020 Programmierungsfähigkeit im Unterricht zu erlernen.
Im Vortrag von werden diese Zusammenhänge zuerst beschrieben. Dann wird darauf hingewiesen, dass Medienkompetenz in Japan einseitig ohne Berücksichtigung der Notwendigkeit kritischen Denkens gegenüber Falschmeldungen verstanden wird. Schließlich werden die Risiken der digitalen Bildung in Japan diskutiert.
Referent: Prof. Dr. Masashi Urabe (Universität Hiroshima)